125 Jahre Seenotretter in Laboe

LABOE. Die Arbeit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) steht im Mittelpunkt, wenn am Sonntag, 28. Juli, von 11 bis 17 Uhr, der „Tag der Seenotretter“ gefeiert wird.

Rund um den Fischereihafen in Laboe an der Südmole werden sich die verschiedenen Rettungskräfte präsentieren. Geboten wird ein Programm für die ganze Familie. Das reicht von Mitfahrgelegenheiten auf verschiedenen Booten der DGzRS über Vorführungen mit dem Seenotrettungskreuzer „Berlin“ und seinem „Steppke“ sowie das Bergen von Personen im Überlebensanzug.

Auch das Retten von Verletzten aus dem Wasser und vom Rettungsfloß wird demonstriert. Ebenso wird das Zusammenwirken der verschiedenen Rettungseinheiten zu Wasser, zu Land und aus der Luft zu sehen sein. Die Gäste sind eingeladen, beim „Open Ship“ einmal einen Seenotrettungskreuzer von innen in Augenschein zu nehmen.

Im Infozentrum können Besucher am Schiffssimulator selbst einmal einen Rettungseinsatz fahren, für die Jüngsten gibt es eine Kinderspielecke. Musik und gastronomische Versorgung runden das Angebot ab. Gleichzeitig wird am Sonntag auch das 125-jährige Bestehen der Station Laboe gefeiert.

Damit erinnert die DGzRS daran, dass es im Ostseebad stets besonders leistungsfähige Rettungseinheiten gegeben hatte. 1911 erhielt die Station das erste Motorrettungsboot der DGzRS. Bekannte Seenotkreuzer-Namen wie „Theodor Heuss“ und die ehemalige „Berlin“ (Typschiff der 27,5-Meter- Klasse) sind fest mit dem Ort verbunden. 2017 wurde die neue „Berlin“, das zweite Schiff der 28-Meter-Klasse, in Laboe in Dienst gestellt, der Name der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland blieb erhalten. Auch die Bezeichnung des Tochterbootes: „Steppke“ – in Berliner Mundart ein „pfiffiger Junge“.

Gut erhalten und sichtbar sind auch die ersten Rettungsschuppen, die inzwischen anders genutzt werden. 1997 entstand das heutige Stationsgebäude. Vor einigen Jahren wurde dann das neue Informationszentrum der DGzRS dort angebaut, das heute ein zentraler Anlaufpunkt für Besucher aus dem In- und Ausland ist und über die Gesellschaft informiert, die sich bis heute hin trotz modernster Technik komplett aus Spendengeldern finanziert.

Quelle: Astrid Schmidt (KN)